Wer sind die Mennoniten?
Die Mennoniten sind die älteste evangelische Freikirche. Ihre Anfänge gehen auf die Täuferbewegung während der Reformationszeit in Zürich zurück. In Abgrenzung zu Staat und Kirche entstanden zeitgleich in der Schweiz und in Holland Gemeinden mit folgenden Grundsätzen:
- Leben in der Nachfolge Christi nach dem biblischen Vorbild
- Taufe auf Grund einer Glaubensentscheidung
- Verweigerung des Kriegsdienstes oder Wehrdienstes
- Ablehnung des Eidschwures
- Verkündigung durch Laien
Seit wann gibt es Mennoniten in der Region Zweibrücken?
Im Herzogtum Zweibrücken gab es schon 1532 Christen, die die Kindertaufe ablehnten. Herzog Wolfgang verbot 1556 ihre Zusammenkünfte. Die Täufer wurden wegen ihres Glaubens oft vertrieben und fanden nach dem 30-jährigen Krieg in der Pfalz Duldung, wo sie als Knechte und Mägde auf Höfen und Mühlen arbeiteten. Erst im Jahre 1759 erfolgte der Freiheitserlass von Herzog Christian IV, der die bürgerliche Anerkennung und Versammlungsfreiheit aussprach. Nun durften die Mennoniten in Zweibrücken unbehelligt ihren Glauben leben und waren als Untertanen anerkannt. Ab diesem Zeitpunkt bildeten sich aus bisher losen Zusammenschlüssen Gemeinden, die sich regelmäßig zu Gottesdiensten trafen. So entstand in Ernstweiler die Gemeinde der „reist`schen Mennoniten“ nach Hans Reist aus Emmental und in Ixheim trafen sich die strengeren „amischen Mennoniten“ nach Jakob Amann. Die Ernstweiler Gemeinde hatte einen ausgebildeten Geistlichen im Gegensatz zu den Ixheimern, die an der Laienverkündigung (durch Älteste) festhielten und bis zum Jahre 1911 die Fußwaschung praktizierten. Erst im Jahre 1937 erfolgte die Vereinigung der beiden Gemeinden zur Mennonitengemeinde Zweibrücken. Die Gottesdienste fanden im Saal der Stadtmission statt.
In den Kriegsjahren bis 1945 mussten viele Gemeindeglieder Haus und Hof verlassen. Nach Kriegsende trafen sich die Gemeindeglieder wie 200 Jahre zuvor auf dem Kirschbacherhof. Als die Stadtmission ihr Missionshaus wieder aufgebaut hatte, fanden auch die Gottesdienste der Mennonitengemeinde wieder dort statt. 1968 kaufte die Gemeinde den ehemaligen katholischen Kindergarten in der Bitscher Straße, unweit des früheren „Bethauses“ der Ixheimer Mennoniten. Nach dreijähriger Bauzeit, überwiegend in Eigenleistung ausgeführt, wurde das Gemeindehaus in der Bitscher Str. 75 mit einem Dankgottesdienst eingeweiht.
In den Kriegsjahren bis 1945 mussten viele Gemeindeglieder Haus und Hof verlassen. Nach Kriegsende trafen sich die Gemeindeglieder wie 200 Jahre zuvor auf dem Kirschbacherhof. Als die Stadtmission ihr Missionshaus wieder aufgebaut hatte, fanden auch die Gottesdienste der Mennonitengemeinde wieder dort statt. 1968 kaufte die Gemeinde den ehemaligen katholischen Kindergarten in der Bitscher Straße, unweit des früheren „Bethauses“ der Ixheimer Mennoniten. Nach dreijähriger Bauzeit, überwiegend in Eigenleistung ausgeführt, wurde das Gemeindehaus in der Bitscher Str. 75 mit einem Dankgottesdienst eingeweiht.
Die Gemeinde heute
Hier treffen wir uns auch heute noch - als bunte Mischung von jungen und älteren Menschen. Menschen aus der Region (die teilweise noch auf alten mennonitischen Höfen und Mühlen wohnen) und Menschen aus aller Welt (wie z.B. aus Syrien oder von den Philippinen).